Geschichte der Burg Schnarchenreuth

Turmhügelburg
   Rekonstruktion
Schnarchenreuth - die interessante Geschichte des Ortes beginnt im 11. oder 12. Jahrhundert, als hier eine Turmhügelbefestigung mit einem Siedler unter dem Namen “Snaracho” stand. Aus diesem “Snaracho” und einer ersten Urwaldrodung, so hat es Heimatforscher und Nachbar Edgar Munzert bei dem Orts- und Namensforscher Dr. Förstemann recherchiert, wurde der erste Ortsname: ”Snarachorode”, das spätere “Snargenreut”.

Um das Jahr 1300 wurde die Anlage zum “befestigten Sitz”, einem sogenannten “Vorwerk” der Burg Brandstein. Aus dieser Zeit stammt der zweite (auf der Skizze unten der hintere) Turm. Eine Familie Bayer saß auf der Anlage.
1318 wechselte der Besitzer, Jan von Dobeneck übernahm die Anlage.
1356 ging sie dann in den Besitz der Herren von Reitzenstein über.
Aus dem Jahre 1390 stammt die älteste bekannte Urkunde, in der Schnarchenreuth erwähnt wird.

Jörg von Sparrenberg baute die Turmhügelanlage um 1400 zum “festen Sitz” aus. Die Turmhügelanlage wurde zur gotischen Burg.
In der Skizze links ist der noch vorhandene Bestand zu sehen.

1745 verschwanden die mittelalterlichen Türme und gotischen Ställe im barocken Schloßbau der Freifrau Maria Sophia von Beulwitz, die mit den umfangreichen Baumaßnahmen 1724 begann. Beide Türme sind nahezu unverändert im Schloßgebäude erhalten.

Um 1810 wurden die Ställe von den Preußen erweitert.
Um 1880 wurde ein böhmischer Stallbau hinzugefügt.
Zwischen 1900 und 1920 entstand dann das letzte Bauwerk, eine 60m lange Scheune.

Weitere Besitzer waren meist Ritter aus dem vogtländischen Uradel: von Römer, von Wildenstein, von Falkenfels, von Schönfeld, von Reuß, von Koch und zuletzt von Waldenfels. Letztere verkauften das Schloßgut 2004 an den Künstler Hans-Norbert Diehl. Dieser übertrug das Anwesen 2008 zur öffentlichen Nutzung an einen gemeinnützigen Verein.

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Interview mit
Herzog Johnny
bei Extra-Radio
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